05.04.2018
Holzspalter, Posch, Leibnitz, Liegendspalter, Stehendspalter
1795
Als Holzspalter werden Geräte bezeichnet, die zum Spalten von Baumstücken in Holzscheite benutzt werden. Dabei wird das Holzstück gegen einen Spaltkeil oder -kreuz getrieben (gedrückt). Diese Kraft bringt das Holz zum Spalten. Es entstehen die Scheiter. Das gewonnene Scheitholz wird meist als Brennholz verwendet.
Holzspalter sind in der Regel mit einer Hydraulik ausgestattet. Diese Hydraulik kann durch mehrere Antriebe versorgt werden. Zapfwellen-Antrieb des Traktors (Trecker), über eine Stromversorgung mittels einem Elektromotor (sowohl 230 V als auch 400 V) oder auch mit Hilfe eines Benzinmotors. Die Spaltkraft eines Holzspalters wird oft in Tonnen (t) angegeben. Die richtig Einheit wäre eigentlich Newton. Die Geräte gibt es zwei Basis-Ausführungen: Stehend-Spalter oder Liegend-Spalter sowie Kombinationsgeräten. Bei größeren Geräten beträgt der Hub (bestimmt die Länge des spaltbaren Holzstücks) über einen Meter. Der Tisch kann häufig in der Höhe verstellt werden (Veränderung des Hubweges), um kürzere Stücke schneller zu spalten. Kleine Holzspalter aus Baumärkten werden oftmals mit einer Gewindestange anstatt mit einer Hydraulik angetrieben. Dies ist in der Produktion erheblich günstiger und ermöglicht es den Einsteiger-Kunden günstige Maschinen anbieten zu können. Dementsprechend niedrig ist auch die Spaltkraft.
Noch ältere Modelle, wie der sogenannte Kegelspalter gibt es ebenfalls noch. Diese funktionieren nach dem Prinzip eines mit einem Gewinde versehenen, konischen Metallkegels. Dieser Kegel wird direkt durch die Zapfwelle des Fahrzeugs angetrieben. Wird nun ein Baumstück gegen die Spitze des sich drehenden Kegels gedrückt, beginnt dieser sich in das Holz zu bohren und es zu spalten. Da sich das Holzstück mit dem Gewinde immer weiter auf den breiter werdenden Kegel "zieht" und weil die Kraft des rotierenden Kegels Kraft ausübt, gelten diese Geräte als gefährlich. Durch Unachtsamkeit kann es leicht passieren, dass sich lose Kleidungsstücke oder lange Haare im Bohrkegel verfangen und Körperteile – sogar der ganze Mensch - in die Maschine gezogen wird. Für die Betriebe aus der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Gartenbau ist die Nutzung von Kegelspaltern verboten.
Moderne Holzspalter sind zur Unfallverhütung mit einer Zweihandauslösung ausgestattet. Darüber hinaus ist angebracht eine entsprechende Schutzkleidung zu tragen.
Typische Liegend-Holzspalter haben ein Gewicht von etwa 50 kg und eine Spaltkraft, die einer Gewichtskraft von 4 bis 8 Tonnen entspricht. Die wesentlichen Leistungsdaten des Gerätes sind:
• Nennleistung des Elektromotors
• Maximale Abmessungen des Spaltgutes (Länge und Durchmesser)
• Spaltkraft in Tonnen (oder Newton)
• Geschwindigkeit der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung.
Im Profi-Segment gibt es Holzspalter deren Spaltkraft bis zu über 40 Tonnen. In der Regel handelt es sich dabei um liegende Holzspalter. Diese ermöglichen es automatisiert meterlange Holzstämme zu spalten.
Die Spaltkraft ist nur einer von mehreren Leistungsparametern. Werden z. B. nur kurze Stücke für den Kamin benötigt, reicht ein Spalter mit kurzer Spaltlänge aus (z. B. 37 cm maximaler Länge). Holzspalter mit 50 oder 75 cm Spaltgutlänge haben den Nachteil, dass sie durch die größere zurückzulegende Strecke die Vor- und Rücklaufzeiten deutlich länger sind. Damit können erheblich weniger Spaltzyklen pro Stunde durchgeführt werden. Es gibt auch Holzspalter, bei denen sich der Zylinderhub auf die Holzscheitlänge anpassen und einstellen lässt. Um rückenschonend in Arbeitshöhe die Holzstücke spalten zu können, empfiehlt sich der Einsatz eines Untergestelles oder zweier Böcke mit einer Bohle, auf der der Holzspalter steht. Frischgeschlagenes Holz lässt sich meist leichter spalten als abgelagertes. Bei manchen Hölzern ist es sinnvoll, durch schnelle Trocknung an der Luft erst einmal Trockenrisse zu erzeugen, da sich in diesen der Spaltkeil ansetzen lässt.
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